Gedichte

An das Meer

Und immer wieder strebt der Geist
Nach Freiheit und nach Ferne.
Den Blick aufs offene Meer gerichtet,
verliert man sich so gerne
in Gedanken, in die Sehnsucht
nach Ursprung und Vollkommenheit
und mit jedem Wellenschlag ist die Seele mehr befreit von Zwängen die uns fesseln.
Und immer wieder kehrt die Seele
In ihr altes Heim zurück
Für einen kurzen Augenblick
genoß sie doch das große Glück
mit Wasser, Sonne und Gestein
zu verschmelzen – eins zu sein.

 

 

 

 

Hexenreim

Hexensabbat, Feuertanz, legt ihn nieder Euren Kranz,

aus Birkengrün und Kräutern geflochten,
was Götter nie zu tun vermochten
wird nun geschehen durch Zauberkräfte,

durch Tinkturen, geheime Säfte,
und Zaubertrank und Kräuterkranz,
verenden im Feuer begleitet vom Tanz
der Hexen die da einst verbrannt,
die zu Dienern des Satans benannt.
Gedenket den Weibern, den Sehenden, Weisen, die das Volk mit Weisheit speisen.
Doch ein Volk aus lauter Toren hat den Blick für die Wahrheit verloren.
Verbrennt sie, die Mütter und Töchter der Wahrheit,
doch sie werden den Flammen entkommen.
Ihr Lachen schallt rein und Klar durch die Nacht wenn das Feuer neu entfacht.
Und aus den Flammen entspringt neues Leben,
denn Hexen wird es immer geben

 

 

Stern der Einsamkeit

Dein Licht ist hell, es blendet,

doch wärmt es nicht den Schmerz in mir
nur Kälte die du sendest.
Auf Eis legst du die Sinne,
die Qual sie wär` sonst unerträglich
mein Geist erscheint so unbeweglich,
wie erstarrt, er verharrt in dieser Eiseskälte.
Kalter Stern der Einsamkeit,
rücke näher dem gleisenden Sonnenlicht,
lass mich spüren wie es zerbricht- das starke Eis-Schicht für Schicht.
Und geht die Kälte dann verloren,
wird neu aus ihr herausgeboren
Lebendigkeit und Licht und Wärme,
der kalte Stern in weiter Ferne.